Wohnhaus des Hans Keil
Hirschstraße 1
Hans Keil erregte 1648 wegen angeblicher Engelserscheinungen großes Aufsehen.
In diesem Haus wohnte am Ende des Dreißigjährigen Krieges der Weingärtner Hans Keil, dessen angebliche Engelserscheinungen 1648 nicht nur in Gerlingen, sondern auch weit darüber hinaus die Gemüter erregten. "Dem Lande drohten schwere Strafen, so habe ihm der göttliche Bote gesagt, wenn die Menschen und die Obrigkeit nicht vom sündigen Tun abließen. Als Beweis soll der Engel Reben abgeschnitten haben, die daraufhin Blut geschwitzt hätten."
Weil Keil in den Verhören bei seinen Engelserscheinungen blieb, wurde er verhaftet und auf dem Hohen Neuffen eingekerkert. Dort gestand er und bat den Herzog um Gnade. Darum wurde er auf „öwig“ des Landes verwiesen und verbrachte den Rest seines Lebens im badischen Bühl.