SPIEL:RAUM - ein Projekt der KulturRegion
Von 15. bis 19. November 2021 hat der "Bauwagen" der KulturRegion Stuttgart Station in Gerlingen gemacht. Das Projekt lud Menschen dazu ein, an öffentlichen Plätzen lebenswerte Orte zu gestalten. Es entstanden Spielräume, um zu experimentieren, Orte umzudenken und temporär neue Nutzungsmöglichkeiten auszuprobieren.
Der gelb-blaue Bauwagen der KulturRegion Stuttgart – bekannt als Pop-up-Salon aus dem Jahr 2019 wird bis Sommer 2022 in rund 20 Städten und Gemeinden Halt an öffentlichen Plätzen machen und Menschen dazu einladen, diese zu erobern. Die Räume werden zum Anlass und zur Bühne für Gespräche zwischen und mit den Menschen vor Ort: Was ist für mich ein lebenswerter Ort und warum? Wie können wir den öffentlichen Raum für uns nutzen?
Je länger der Wagen unterwegs ist, desto größer wird die Sammlung von Ideen, Visionen und Stimmen von Menschen in der Region. Kurz gesagt – wie wollen wir leben?
Daran wird auch das Festival 2022 der KulturRegion mit dem Titel "ÜBER:MORGEN" (AT) anknüpfen, das von Julian Warner kuratiert wird. Hierbei handelt es sich um ein interdisziplinäres Kulturfestival. Entlang eines Dreiecks von Mensch, Natur und Technologie werden Wertvorstellungen und Wertschöpfungen aus Geschichte und Gegenwart urban gemacht, für den Morgen nach den kommenden Krisen.
Treffpunkt für Jugendliche in Gerlingen
Den Gedanken, das Gestalten der öffentlichen Plätze für Morgen, greift die Stadt Gerlingen im Rahmen der anstehenden Gestaltung des Treffpunkts für Jugendliche im öffentlichen Raum auf. Gemeinsam mit dem Architekturstudio umschichten aus Stuttgart, der Steuerungsgruppe sowie den Gerlinger Jugendlichen wird dieser Prozess Teil des Festivals 2022 sein.
Am 19. November 2021 gab es anlässlich der Gestaltung des neuen Treffpunkts für Jugendliche im öffentlichen Raum gemeinsam mit dem Architekturstudio umschichten einen Mitmachworkshop für interessierte BürgerInnen.
Programm am Bauwagen
Gemeinsam mit den BesucherInnen des Bauwagens wurde eine überdimensionale, handgenähte Picknickdecke angefertigt. An jedem Ort wird sie durch das Annähen von Stoffstücken erweitert und durch die gemeinsam geteilten Erlebnisse mit Erinnerungen verwebt. So können BesucherInnen die Decke mit ihren Erinnerungen und (Unterhaltungs-)Stoffen wachsen lassen.
Die Decke ist als Raum für Unterhaltungen, zum Austauschen, Picknicken und Entspannen da. Künstlerinnen des Projekts sind Julia Schmutz, Laura Becker, Marie David und Veronika Schneider.
Bei der Aktion "Gerlingen spricht miteinander" wurde im 1:1-Maßstab getestet, bespielt, simuliert und diskutiert – und das direkt vor Ort. Mit einfachen Mitteln wurden Situationen und zukünftige Nutzungen simuliert und Szenarien gebaut. Mit Modellbaumaterial konnten Ideen im Kleinen getestet werden.
Das Architekturstudio umschichten präsentierte Ideen für den zukünftigen Treffpunkt, sammelte direktes Feedback und lud zum Gespräch ein. Die Aktion erfolgte in Kooperation mit dem Jugendgemeinderat Gerlingen.