Tipp des Monats
Tipp des Monats Juni: Sommer Sonne – Schlaflosigkeit, Tipps gegen die Sommerhitze
Die Zahl der Tropennächte in Deutschland steigt und wird auch weiterhin noch zunehmen. In Tropennächten sinkt die Temperatur nicht unter 20°C, der Körper kann sich nicht richtig erholen. Wir sind geschlaucht. Gerade Dachgeschossbewohnende kennen die Qual. Folgende Tipps verhelfen zu einem angenehmeren Raumklima und Abkühlung:
- Räume abdunkeln: Sperren Sie die Hitze durch Jalousien, Vorhänge und Rollläden aus Ihrer Wohnung aus.
- Lüften vor allem in den kühleren Morgen- und Abendstunden, sonst nur ganz kurz Stoßlüften.
- Versteckte Heizer verbannen: Auch elektrische Geräte geben Wärme ab. Ziehen Sie diese aus dem Stecker und verbannen alle Geräte, die Sie nicht zwingend im Schlafzimmer brauchen, aus diesem.
- Für Hauseigentümer*innen: Eine gute Dämmung sorgt übrigens nicht nur für Wärme im Winter, sondern reduziert auch das Eindringen von Hitze im Sommer.
- Vorsicht bei Ventilatoren und Klimageräten: Diese brauchen nicht nur Strom, sondern können ggf. auch zu Erkältungen oder Muskelverspannung führen. Die Geräte also eher auf eine geringe Leistung einstellen.
- Nicht eiskalt duschen, denn das kurbelt den Kreislauf an! Eine lauwarme Dusche und die Haut nicht ganz trocken rubbeln hilft, da die Restfeuchtigkeit einen Kühleffekt haben kann.
- Wärmeflasche andersrum: Statt einer Wärm- machen Sie einfach eine Kühlflasche, indem Sie in diese kaltes Wasser füllen und ein paar Stunden in den Kühlschrank legen.
Tipp des Monats Mai: Nachhaltige Feste feiern
Lichterketten, Einweggeschirr, Heizpilze – Feste gehen oft mit einem erhöhten Energiebedarf einher. Mit ein paar einfachen Tricks kann aber auch Ihre Party nachhaltiger und klimafreundlicher werden:
- Wenn nicht unbedingt notwendig, Heizpilze vermeiden! Besser: warme Decken zum gemütlichen Einmummeln.
- Mehrweg statt Einweg: Am besten Geschirr und Besteck verwenden, das gespült und wiederverwendet werden kann, anstatt Wegwerfprodukte einzusetzen. Sie haben nicht genug Geschirr? Fragen Sie die Gäste, ob Sie zumindest eigene Becher mitbringen können.
- Essensverschwendung vermeiden: zu viel Partyfood? Dann einfach von vornherein die Gäste bitten, Aufbewahrungsdosen mitzubringen. Das ist besser als Alufolie und viel besser, als die Lebensmittel wegzuwerfen.
- Verwenden Sie Solarlichter und Kerzen statt batteriebetriebene Beleuchtung. Alternativ: Achten Sie auf das EU-Energielabel und greifen Sie zu stromsparenden Produkten.
- Idealerweise kaufen Sie saisonale und regionale Produkte. Das spart Transportwege und damit Emissionen.
- Anreise: Erklären Sie Ihren Gästen, wie man einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist.
- Natur-Deko einsetzen: Auch Blumen, Kastanien, Tannenzapfen wirken schön als Dekoration. Und im Anschluss können die Gäste die Deko sogar mit nach Hause nehmen.
- Verzichten Sie auf Plastikflaschen und bieten Sie Getränke in Glasflaschen oder Leitungswasser in Karaffen an. Mit Zitronenscheiben oder frischer Minze verleihen Sie dem Wasser ganz natürlich Geschmack.
Tipps der vergangenen Monate
April: Do-it-yourself im Haushalt
Viele Produkte, die wir kaufen, lassen sich auch ganz einfach selbst herstellen. Bei gekauften Produkten wissen wir oft nicht, was tatsächlich enthalten ist. In Waschmitteln wirken beispielsweise oft scharfe Tenside, in Beautyprodukten findet man immer wieder Mikroplastik. Dabei lässt sich vieles ganz einfach selbst herstellen.
Mit langlebigen Aufbewahrungsbehältern, wie Glassprühflaschen, spart man zusätzlich Verpackungsmaterial. Hier finden Sie Rezepte für einen selbst gemachten Backofenreiniger und eine Haarspülung. Zahlreiche andere Ideen finden Sie ganz einfach im Internet.
Do-it-yourself-Backofenreiniger
- Mischen Sie Natronpulver im Verhältnis 1:1 mit Wasser.
- Tragen Sie es mit einem Schwamm auf Verschmutzungen im Backofen auf.
- Achten Sie darauf, dass saubere Stellen und Heizstäbe nicht mit der Paste in Kontakt kommen.
- Lassen Sie die Paste ungefähr 20 Minuten einwirken und schrubben Sie sie dann ab.
- Zum Abschluss noch einmal nachwischen - fertig!
Do-it-yourself-Haarspülung
Eine saure Rinse wirkt wie eine Haarspülung. Sie baut die normale Struktur der Haare nach strapazierenden Haarwäschen wieder auf. Einer Apfelessigspülung werden positive Effekte zugeschrieben, wie Glanz (durch Schließen der Schuppenschicht), seltener fettige Haare, positive Wirkung für die Kopfhaut (pH-Ausgleich) und Vorbeugung von Spliss.
- Mischen Sie in einer leeren Flasche einen Liter kaltes Wasser mit zwei Esslöffeln Apfelessig.
- Nach dem Haarewaschen die Haare mit der sauren Rinse ausspülen.
- Die Haare müssen nicht mehr ausgewaschen werden. Keine Sorge, der Geruch verfliegt mit dem Trocknen der Haare.
- Idealerweise naturbelassenen Bio-Apfelessig verwenden.
März: Daunenjacke für’s Haus – gut gedämmt im Winter und Sommer
Neben erneuerbaren Energien ist es wichtig, vor allem den Energieverbrauch zu senken. Mit gut gedämmten Gebäuden wird hierfür eine wichtige Grundlage geschaffen. Vorteile eines baulichen Wärmeschutzes sind neben dem geringeren Energieverbrauch vor allem die Vermeidung von Bauschäden und Schimmel durch Feuchtigkeit. Auch vor dem Hintergrund der Zunahme an Hitzetagen durch den Klimawandel hilft eine Dämmung, indem sie den Wärmeeintrag im Sommer verringert.
Folgende drei Mythen stimmen so übrigens nicht:
- Die Herstellung der Dämmstoffe braucht mehr Energie als sie einsparen. Ja, Ressourcen und Energie werden auch bei der Herstellung von Dämmstoffen benötigt. Je nach Dämmstoffdicke und -art, Beheizungsart usw. dauert die energetische Amortisation unterschiedlich lang. In der Regel aber stets unter zwei Jahren, bei organischen Dämmstoffen wie Hanf oder Zellulose sogar nur wenige Monate.
- Algen auf der Fassade entstehen nicht nur auf gedämmten Häusern, sondern einfach, sobald der Außenputz kälter als die Luft ist. Dann schlägt sich Feuchtigkeit an der Wand nieder. Reduzierbar ist dies beispielsweise über Kalkputze.
- Gedämmte Häuser schimmeln schneller, weil sie nicht atmen können. Wände sind nicht für den Luftaustausch eines Gebäudes zuständig. Oft entstehen aber hohe Wärmeverluste durch undichte Fenster und Türen sowie ungedämmte Wände. Sorgfältiges, fachgerechtes energetisches Sanieren verringert den Wärmeverlust durch Bauteile. Dadurch sinkt sogar das Schimmelrisiko, da die Wände von innen warm bleiben und Feuchtigkeit nicht so schnell an ihnen kondensiert. (Quelle: Energetische Sanierung - Fakten statt Mythen (Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)).
Bei der Wahl des Dämmstoffes gilt es viele Aspekte zu beachten: Wie ist die Ausgangslage? Geht es um das Dach oder eine Außenwand? Welche Brandschutzklasse wird angestrebt? Aus diesem Grund sollte immer ein Fachexperte hinzugezogen werden. Kostenlose Erstberatungen gibt es über die Energieagentur Kreis Ludwigsburg (Termin über Telefonnummer 07141/688 93-0) oder den Arbeitskreis Energie der Lokalen Agenda Gerlingen 21 (Termin über Telefonnummer 07156-205-7102).
Februar: Faltenfreier Februar
Faltenfrei geht’s in den Februar – faltenfrei und klimafreundlich. Denn man kann sogar beim Bügeln Energie sparen und so ganz leicht etwas für den Klimaschutz tun:
- Lieber einmal eine große Menge bügeln, als oft das Bügeleisen ein- und auszuschalten.
- Idealerweise ist noch etwas Restfeuchte in der Wäsche enthalten, das spart Zeit und Energie.
- Wäschestücke nach Wärmebedarf vorsortieren, sodass man kühler beginnen und dann langsam heißer werden kann. Gerade beim Hoch- und Runterregulieren wird viel Energie verschwendet. Sie wissen nicht, welche Temperatur das Kleidungsstück benötigt? Das Bügeleisensymbol im Kleidungsstücketikett gibt Aufschluss: Je mehr Punkte im Bügeleisen sind (maximal drei Punkte), desto höher die benötigte Temperatur.
- Vor dem letzten Kleidungsstück sollte man das Bügeleisen bereits ausschalten und die Restwärme nutzen. Gegebenenfalls einfach ein oder zwei Teile an den Schluss nehmen, die es nicht mehr ganz so heiß brauchen.
- Auch Bügeleisen können verkalken. Das erhöht den Energiebedarf enorm. Daher bei Bedarf das Bügeleisen regelmäßig sachgerecht entkalken.
- Prüfen Sie, ob Sie wirklich alles bügeln müssen. Manchmal ist es ausreichend, das Kleidungsstück auf einem Bügel zu trocknen und glatt zu streichen.
Januar: Minimalismus für Einsteiger – neues Jahr, neue Vorsätze
Es ist wieder soweit, ein neues Jahr beginnt – und damit auch wieder die guten Vorsätze. Wie wäre es dieses Jahr mit Klimaschutzvorsätzen? Diese haben nämlich meistens auch positive Nebeneffekte, wie Geld sparen, Stress abbauen und gesünder leben. Es muss ja auch nicht alles auf einmal sein – Step by step zu einem klimafreundlicheren, befreiteren Leben geht es beispielsweise mit unseren kleinen Minimalismus-Tipps:
- In unserer Konsumgesellschaft kaufen wir häufig Dinge, einfach weil sie gerade im Angebot oder hip sind, obwohl wir sie nicht brauchen. Fragen Sie sich daher einfach öfters mal selber: Brauche ich das wirklich?
- Kochen Sie öfters mal selber, und zwar mit lokalen und saisonalen frischen Zutaten. Damit vermeiden wir Zusatzstoffe, viel Zucker und Salz in Fertiggerichten und lernen auch wieder das Essen mehr wertzuschätzen.
- Misten Sie Ihren Kleiderschrank aus. Wir alle kennen das: Der Kleiderschrank ist voll und doch haben wir nichts anzuziehen. Sie tun sich beim Aussortieren schwer? Starten Sie mit drei Teilen, die Sie im letzten Jahr nicht getragen haben. So kann Schritt für Schritt der Kleiderschrank beispielsweise alle zwei Monate ausgedünnt werden. Sie werden sehen, dass Sie die ausgemisteten Teile nicht vermissen werden. Ein ausgemisteter Kleiderschrank kann zudem sehr befreiend sein. Die ausgedienten Kleider gehören bei gutem Zustand natürlich nicht in die Tonne, sondern in Kleidersammelaktionen oder auf eine Kleiderkreiselbörse.
- Entrümpeln Sie: Neben Kleidern sammeln sich natürlich noch viele andere Dinge über die Jahre an. Nun ist es Zeit, die Rumpelkammer zu entrümpeln. Tipp: Stellen Sie vier Kisten auf:
- Kiste 1: Dinge, die Sie behalten wollen.
- Kiste 2: Dinge, die Sie verkaufen oder spenden wollen.
- Kiste 3: Dinge, die entsorgt werden sollen.
- Kiste 4: Dinge, bei denen Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sie noch brauchen. Kiste 4 bleibt vorerst in Ihrer Rumpelkammer. Packen Sie die Kiste im Laufe des Jahres nicht einmal an, wissen Sie im nächsten Jahr, dass Sie die Inhalte weggeben können.
Wir hoffen, dass wir Sie zu dem einen oder anderen klimafreundlichen Neujahresvorsatz inspirieren konnten.
Das Klimaschutzmanagement der Stadt wünscht Ihnen ein frohes, gesundes, klimafreundliches neues Jahr!
Dezember: Geschenke mal anders
Advent, Advent – bald ist es soweit. Weihnachten steht wieder vor der Tür. Dieses Jahr sollen die Geschenke aber möglichst klimafreundlich sein? Dann haben wir hier ein paar Tipps:
Selbst gemacht, nicht nur von Kindern: Selbst gemachte Geschenke sind auch unter Erwachsenen ein Zeichen der Wertschätzung. Immerhin wurde das Wertvollste, das Sie haben, in das Geschenk investiert: Zeit. Wie wäre es also mit selbst gemachten Seifen, Ölen, Pralinen oder Marmeladen als Geschenk?
Lokal statt Global: Schauen Sie sich in der Nachbarschaft um. Vielleicht gibt es tolle Geschenke bei lokalen Händlern, wie Weinläden, Kunsthandwerk, Mode- oder Teeläden? Damit werden lange Transportwege gespart und die Innenstädte unterstützt.
Nützlich statt schön anzuschauen: Verschenken Sie Dinge, die wirklich gebraucht werden. Beispielweise recycelte Taschen und Rücksäcke, Brotdosen aus Edelstahl, Glastrinkflaschen, Holzküchenutensilien usw.
Soll es doch mal etwas Teureres sein, beispielsweise ein Handy oder Tablet, können Sie statt auf Neuware auch auf den sogenannten „Refurbished“-Markt zurückgreifen. Hier erhalten gebrauchte Geräte eine zweite Chance. Die Geräte werden bereinigt, aktualisiert und repariert. So werden gegenüber einem Neukauf Ressourcen und Emissionen gespart.
Achten Sie auch bei der Verpackung auf Nachhaltigkeit: Nutzen Sie beispielsweise alte Zeitungen oder Kalenderblätter, Schuhkartons, leere Küchenrollen, Tücher oder Stoffgeschenkbeutel, die dann weiter benutzt werden können. Das spart Ressourcen und Müll.
November: Leitung statt Flasche
Leitungswasser ist ein umweltfreundlicher, preisgünstiger und (fast immer) verfügbarer Durstlöscher. Es wird in Deutschland gründlich aufbereitet und von den Gesundheitsämtern streng kontrolliert. Sofern Sie in Ihrem Haus keine Bleileitungen haben, können Sie Leitungswasser also bedenkenlos trinken.
Damit Sie auch wirklich frisches Wasser trinken, sollten Sie den ersten Wasserschwall durchlaufen lassen und warten bis das Wasser kühl ist. So vermeiden Sie Wasser, welches längere Zeit in den Leitungen verweilte und bekommen wirklich frisches Trinkwasser. Diesen ersten Schwall können Sie aber trotzdem beispielsweise für das Blumengießen oder das Putzen nutzen.
Nach Angaben der Verbraucherzentrale ist die Klimabelastung von Leitungswasser 600 Mal besser als durch Mineralwasser; Quelle: Kann man Leitungswasser trinken? (Verbraucherzentrale). Begründet ist dies beispielsweise durch die langen Transportwege. Im Schnitt ist Leitungswasser auch günstiger. Wer es gerne sprudelig mag, kann dennoch Leitungswasser nutzen und auf Wassersprudler zurückgreifen.
Oktober: No way back – Retouren vermeiden
Retouren verursachen viel CO2, Verpackungsmüll und schlimmstenfalls werden die zurückgesendeten Artikel direkt entsorgt. In der Bekleidungsbranche werden täglich ungefähr 800.000 Pakete zurückgeschickt, was circa 400 Tonnen CO2 entspricht (Quelle: Verbraucherzentrale). Daher gilt der Grundsatz: bestellen und behalten!
Generell wird die Umweltbilanz besser, wenn
- so viel wie möglich im Laden vor Ort gekauft wird. Dieser wird idealerweise mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht. Damit unterstützt du auch die lebendigen Innenstädte!
- Beim Onlinekauf folgende Regeln beachten: Nur kaufen, was wirklich benötigt wird. Am besten als Sammelbestellung ordern und nicht in vielen Einzelpaketen. Darauf achten, dass man bei der Zustellung zu Hause ist oder das Paket irgendwo abgelegt werden kann, um zusätzliche Wege zu vermeiden.
- Bei unvermeidbaren Retouren die Originalverpackung nutzen.
September: Is(s)t doch alles Käse!
Nicht nur beim Käse, sondern mit unserer Ernährung allgemein haben wir einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO2-Fußabdruck. Das Schöne daran ist, dass wir auch wirklich selbst aktiv werden können und nicht erst auf politische Entscheidungen warten müssen. Zunächst sei gesagt, dass es mit der Ernährung wie mit vielem ist: Ein gesundes Mittelmaß ist entscheidend.
Niemand muss zum Vegetarier oder Veganer werden oder darf künftig nie wieder Hartkäse und Feta essen. Mit ein bisschen Verzicht hier und da oder bewussterem Konsum ist schon viel geholfen. Vor allem muss Verzicht nichts Negatives sein, vielleicht entdecken Sie neue Rezepte oder neue Gemüsesorten, die Sie bisher im Supermarkt links liegen gelassen haben?
Folgend finden Sie eine kleine Auflistung von klimaschädlichen Produkten und möglichen Alternativen. Bei den CO2 / Kilogramm-Angaben ist zu beachten, dass diese je nach Betrachtungsweise in Studien unterschiedlich ausfallen, da es unterschiedliche Teilaspekte, beispielsweise Transport oder Verpackung, gibt, die verschieden berücksichtigt werden.
Die hier angegebenen Werte stammen aus einer Studie des Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (ifeu) von 2020: Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland (ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH)
Die Werte werden in Kilogramm CO2-Äquivalent / Kilogramm Lebensmittel angegeben:
- Hartkäse (beispielsweise Emmentaler): 6,0; alternativ Frischkäse: 5,5; am besten Käseersatz vegan auf Basis von Kokosfett: 2,0
- Apfel aus Neuseeland: 0,8; alternativ heimische Äpfel aus der Region: 0,3
- Dosenerbsen: 1,7; alternativ gefroren: 1,2; am besten frisch: 0,4
- H-Vollmilch, Verbundkarton: 1,3; alternativ Haferdrink: 0,3
- Rohrzucker: 1,0; alternativ Bio-Rübenzucker: 0,5
Sie brauchen Inspiration? Einen tollen Saisonkalender und weitere prima-klima Rezepte finden Sie im Genuss N!-Kochbüchle (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg).
August: Abschalten im Urlaub - Ruhemodus auch für's Haus
In der vielleicht schönsten Zeit des Jahres können Sie auch noch Geld sparen, indem Sie auch Ihren eigenen vier Wänden eine energetische Auszeit gönnen. Hier die Urlaubscheckliste:
- alle Geräte abschalten, die keinen durchgehenden Betrieb benötigen (kein Standby)
- auch den Router abschalten, wenn Sie ihn nicht für den Anrufbeantworter benötigen
- Kühlschrank leeren, überschüssige Lebensmittel an Nachbarn verteilen
- den leeren Kühlschrank abschalten und öffnen
- Rollläden herunterlassen als Wärme- bzw. Kälteschutz
Haben Sie einen Elektroboiler? Dann lohnt es sich auch diesen abzuschalten. Schließlich benötigt niemand warmes Wasser, wenn Sie weg sind. Bei kleinen Geräten lohnt sich dies schon bei Kurzreisen, bei größeren Speichern erst ab mehrtägiger Abwesenheit. Wichtig: Nach der Rückkehr das Wasser im Boiler einmal richtig erhitzen (65 bis 70 Grad Celsius), um Legionellen abzutöten.
Extratipp: Sie möchten wissen, wie viel Strom Sie in Abwesenheit tatsächlich verbrauchen? Notieren Sie sich die Zählerstände vor und nach dem Urlaub und vergleichen Sie diese. Vielleicht erfahren Sie auf diese Weise, dass sich irgendwo ein geheimer Stromfresser versteckt.
Alles erledigt? Dann wünschen wir einen schönen Urlaub!
Juli: Baum, Brief, Zeitung – Klimaschutz beim Papier
Recyclingpapier kann bis zu siebenmal recycelt werden, bis es schließlich zu brüchig für die Weiterverwendung wird. Für die Herstellung von einem Kilogramm Recyclingpapier wird 1,2 Kilogramm Altpapier benötigt. Ein Kilogramm Recyclingpapier spart wiederum 2,2 Kilogramm Holz gegenüber der Herstellung von „frischem“ Primärpapier ein (Quelle: Webseite Umweltbundesamt). In Baden-Württemberg ist das Papiergewerbe die Industriebranche mit dem höchsten Energieverbrauch (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Energiebericht 2020).
Ein Großteil des Holzes für Papier wird aus Skandinavien oder Südamerika importiert. Insbesondere in Ländern wie Brasilien und Uruguay geht dies oft zu Lasten der Naturwälder oder landwirtschaftlicher Flächen der einheimischen Bevölkerung. Wird hierbei Primärwald in aufgeforsteten Wirtschaftswald umgewandelt, wird dabei zudem CO2 freigesetzt und die Fähigkeit der Wälder CO2 zu speichern reduziert.
Dabei dient der Wald nicht nur als CO2-Senke und Sauerstoffproduzent, sondern er reguliert auch den Wasserhaushalt und dient als wichtiger Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. Deshalb sollte der Wald auch durch einen geringeren Papierkonsum geschützt werden (Quelle: Forum Ökologie & Papier (FÖP)).
Auch wichtig: Damit es überhaupt zum Recycling kommen kann, muss Papier richtig getrennt werden. In die Altpapiertonne gehören: Papier, Pappe, Kartonagen - und sonst nichts. Im Detail gehören in die Papiertonne also Zeitungen, Zeitschriften, Papiere, Kartons, Eierkartons, Packpapier, Kataloge, Bücher, Pizzakartons ohne Lebensmittelanhaftung sowie einfaches, bedrucktes Geschenkpapier.
Nicht zum Altpapier gehören: Servietten; Küchenpapiere oder Taschentücher; Papiere mit wasserunlöslichem Kleber, wie Post-It oder selbstklebende Kuverts; Verbundmaterialien, wie Getränkekartons, Coffee-to-go-Becher; Thermopapier, wie Kassenzettel oder Fahrkarten; Fotos; Backpapier und Muffinförmchen; Pappschalen von Ofengerichten; Pizzakartons, die stark verschmutzt sind; Hochglanz- oder metallisiertes Geschenkpapier.
Weitere Tipps
- Kleben Sie „Bitte keine Werbung“ auf Ihren Briefkasten, wenn Sie diese sowieso nicht lesen;
- vermeiden Sie To-Go-Becher;
- drucken Sie nur, was nötig ist, und wenn, dann beidseitig;
- stellen Sie Ihre Kontoauszüge auf Online-Banking um;
- nutzen Sie Lappen statt Küchentücher;
- bitten Sie beim Bäcker um eine Tüte für alles, sodass nicht jedes Stück einzeln verpackt wird;
- recyceln Sie direkt: Nutzen Sie Zeitungspapier als Geschenkverpackung oder Kalenderblätter als Briefumschlag;
- für das Büro: Verwenden Sie Green-Printing-Software, die leere Seiten und unnötige Informationen aus dem zu druckenden Dokument entfernt.
Juni: 0% Emissionen, 100% Klimaschutz – mit dem Fahrrad unterwegs
Fahrradfahren ist nicht nur gut für die Umwelt, da Sie praktisch emissionsfrei unterwegs sind, es ist auch gut für Körper und Geist. Fahrradfahren ist gut für die Fitness. Hat man generell wenig Zeit für Sport, ist es gleichzeitig hilfreich, wenn man den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Freunden durch das Fahrrad ersetzt. Auch die lästige Parkplatzsuche ist somit Geschichte. Wie man sieht, ist die Liste der positiven Effekte lang.
Wie viel CO2 und Fahrtkosten Sie bei Ihrem Spritverbrauch und Ihrer Streckenlänge tatsächlich verbrauchen, können Sie im Einsparrechner des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Landesverband Baden-Württemberg e. V. berechnen.
Sie brauchen Motivation für einen Start? Machen Sie beim jährlichen Stadtradeln mit. Dieses Jahr findet das Stadtradeln von 01. bis 21. Juli statt. Stadtradeln Gerlingen 2022 (Klima-Bündnis).