Tipp des Monats
Tipp des Monats Februar: Faltenfreier Februar
Faltenfrei geht’s in den Februar – faltenfrei und klimafreundlich. Denn man kann sogar beim Bügeln Energie sparen und so ganz leicht etwas für den Klimaschutz tun:
- Lieber einmal eine große Menge bügeln, als oft das Bügeleisen ein- und auszuschalten.
- Idealerweise ist noch etwas Restfeuchte in der Wäsche enthalten, das spart Zeit und Energie.
- Wäschestücke nach Wärmebedarf vorsortieren, sodass man kühler beginnen und dann langsam heißer werden kann. Gerade beim Hoch- und Runterregulieren wird viel Energie verschwendet. Sie wissen nicht, welche Temperatur das Kleidungsstück benötigt? Das Bügeleisensymbol im Kleidungsstücketikett gibt Aufschluss: Je mehr Punkte im Bügeleisen sind (maximal drei Punkte), desto höher die benötigte Temperatur.
- Vor dem letzten Kleidungsstück sollte man das Bügeleisen bereits ausschalten und die Restwärme nutzen. Gegebenenfalls einfach ein oder zwei Teile an den Schluss nehmen, die es nicht mehr ganz so heiß brauchen.
- Auch Bügeleisen können verkalken. Das erhöht den Energiebedarf enorm. Daher bei Bedarf das Bügeleisen regelmäßig sachgerecht entkalken.
- Prüfen Sie, ob Sie wirklich alles bügeln müssen. Manchmal ist es ausreichend, das Kleidungsstück auf einem Bügel zu trocknen und glatt zu streichen.
Tipps der vergangenen Monate
Januar: Minimalismus für Einsteiger – neues Jahr, neue Vorsätze
Es ist wieder soweit, ein neues Jahr beginnt – und damit auch wieder die guten Vorsätze. Wie wäre es dieses Jahr mit Klimaschutzvorsätzen? Diese haben nämlich meistens auch positive Nebeneffekte, wie Geld sparen, Stress abbauen und gesünder leben. Es muss ja auch nicht alles auf einmal sein – Step by step zu einem klimafreundlicheren, befreiteren Leben geht es beispielsweise mit unseren kleinen Minimalismus-Tipps:
- In unserer Konsumgesellschaft kaufen wir häufig Dinge, einfach weil sie gerade im Angebot oder hip sind, obwohl wir sie nicht brauchen. Fragen Sie sich daher einfach öfters mal selber: Brauche ich das wirklich?
- Kochen Sie öfters mal selber, und zwar mit lokalen und saisonalen frischen Zutaten. Damit vermeiden wir Zusatzstoffe, viel Zucker und Salz in Fertiggerichten und lernen auch wieder das Essen mehr wertzuschätzen.
- Misten Sie Ihren Kleiderschrank aus. Wir alle kennen das: Der Kleiderschrank ist voll und doch haben wir nichts anzuziehen. Sie tun sich beim Aussortieren schwer? Starten Sie mit drei Teilen, die Sie im letzten Jahr nicht getragen haben. So kann Schritt für Schritt der Kleiderschrank beispielsweise alle zwei Monate ausgedünnt werden. Sie werden sehen, dass Sie die ausgemisteten Teile nicht vermissen werden. Ein ausgemisteter Kleiderschrank kann zudem sehr befreiend sein. Die ausgedienten Kleider gehören bei gutem Zustand natürlich nicht in die Tonne, sondern in Kleidersammelaktionen oder auf eine Kleiderkreiselbörse.
- Entrümpeln Sie: Neben Kleidern sammeln sich natürlich noch viele andere Dinge über die Jahre an. Nun ist es Zeit, die Rumpelkammer zu entrümpeln. Tipp: Stellen Sie vier Kisten auf:
- Kiste 1: Dinge, die Sie behalten wollen.
- Kiste 2: Dinge, die Sie verkaufen oder spenden wollen.
- Kiste 3: Dinge, die entsorgt werden sollen.
- Kiste 4: Dinge, bei denen Sie sich nicht sicher sind, ob Sie sie noch brauchen. Kiste 4 bleibt vorerst in Ihrer Rumpelkammer. Packen Sie die Kiste im Laufe des Jahres nicht einmal an, wissen Sie im nächsten Jahr, dass Sie die Inhalte weggeben können.
Wir hoffen, dass wir Sie zu dem einen oder anderen klimafreundlichen Neujahresvorsatz inspirieren konnten.
Das Klimaschutzmanagement der Stadt wünscht Ihnen ein frohes, gesundes, klimafreundliches neues Jahr!
Dezember: Geschenke mal anders
Advent, Advent – bald ist es soweit. Weihnachten steht wieder vor der Tür. Dieses Jahr sollen die Geschenke aber möglichst klimafreundlich sein? Dann haben wir hier ein paar Tipps:
Selbst gemacht, nicht nur von Kindern: Selbst gemachte Geschenke sind auch unter Erwachsenen ein Zeichen der Wertschätzung. Immerhin wurde das Wertvollste, das Sie haben, in das Geschenk investiert: Zeit. Wie wäre es also mit selbst gemachten Seifen, Ölen, Pralinen oder Marmeladen als Geschenk?
Lokal statt Global: Schauen Sie sich in der Nachbarschaft um. Vielleicht gibt es tolle Geschenke bei lokalen Händlern, wie Weinläden, Kunsthandwerk, Mode- oder Teeläden? Damit werden lange Transportwege gespart und die Innenstädte unterstützt.
Nützlich statt schön anzuschauen: Verschenken Sie Dinge, die wirklich gebraucht werden. Beispielweise recycelte Taschen und Rücksäcke, Brotdosen aus Edelstahl, Glastrinkflaschen, Holzküchenutensilien usw.
Soll es doch mal etwas Teureres sein, beispielsweise ein Handy oder Tablet, können Sie statt auf Neuware auch auf den sogenannten „Refurbished“-Markt zurückgreifen. Hier erhalten gebrauchte Geräte eine zweite Chance. Die Geräte werden bereinigt, aktualisiert und repariert. So werden gegenüber einem Neukauf Ressourcen und Emissionen gespart.
Achten Sie auch bei der Verpackung auf Nachhaltigkeit: Nutzen Sie beispielsweise alte Zeitungen oder Kalenderblätter, Schuhkartons, leere Küchenrollen, Tücher oder Stoffgeschenkbeutel, die dann weiter benutzt werden können. Das spart Ressourcen und Müll.
November: Leitung statt Flasche
Leitungswasser ist ein umweltfreundlicher, preisgünstiger und (fast immer) verfügbarer Durstlöscher. Es wird in Deutschland gründlich aufbereitet und von den Gesundheitsämtern streng kontrolliert. Sofern Sie in Ihrem Haus keine Bleileitungen haben, können Sie Leitungswasser also bedenkenlos trinken.
Damit Sie auch wirklich frisches Wasser trinken, sollten Sie den ersten Wasserschwall durchlaufen lassen und warten bis das Wasser kühl ist. So vermeiden Sie Wasser, welches längere Zeit in den Leitungen verweilte und bekommen wirklich frisches Trinkwasser. Diesen ersten Schwall können Sie aber trotzdem beispielsweise für das Blumengießen oder das Putzen nutzen.
Nach Angaben der Verbraucherzentrale ist die Klimabelastung von Leitungswasser 600 Mal besser als durch Mineralwasser; Quelle: Kann man Leitungswasser trinken? (Verbraucherzentrale). Begründet ist dies beispielsweise durch die langen Transportwege. Im Schnitt ist Leitungswasser auch günstiger. Wer es gerne sprudelig mag, kann dennoch Leitungswasser nutzen und auf Wassersprudler zurückgreifen.
Oktober: No way back – Retouren vermeiden
Retouren verursachen viel CO2, Verpackungsmüll und schlimmstenfalls werden die zurückgesendeten Artikel direkt entsorgt. In der Bekleidungsbranche werden täglich ungefähr 800.000 Pakete zurückgeschickt, was circa 400 Tonnen CO2 entspricht (Quelle: Verbraucherzentrale). Daher gilt der Grundsatz: bestellen und behalten!
Generell wird die Umweltbilanz besser, wenn
- so viel wie möglich im Laden vor Ort gekauft wird. Dieser wird idealerweise mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreicht. Damit unterstützt du auch die lebendigen Innenstädte!
- Beim Onlinekauf folgende Regeln beachten: Nur kaufen, was wirklich benötigt wird. Am besten als Sammelbestellung ordern und nicht in vielen Einzelpaketen. Darauf achten, dass man bei der Zustellung zu Hause ist oder das Paket irgendwo abgelegt werden kann, um zusätzliche Wege zu vermeiden.
- Bei unvermeidbaren Retouren die Originalverpackung nutzen.
September: Is(s)t doch alles Käse!
Nicht nur beim Käse, sondern mit unserer Ernährung allgemein haben wir einen großen Einfluss auf unseren persönlichen CO2-Fußabdruck. Das Schöne daran ist, dass wir auch wirklich selbst aktiv werden können und nicht erst auf politische Entscheidungen warten müssen. Zunächst sei gesagt, dass es mit der Ernährung wie mit vielem ist: Ein gesundes Mittelmaß ist entscheidend.
Niemand muss zum Vegetarier oder Veganer werden oder darf künftig nie wieder Hartkäse und Feta essen. Mit ein bisschen Verzicht hier und da oder bewussterem Konsum ist schon viel geholfen. Vor allem muss Verzicht nichts Negatives sein, vielleicht entdecken Sie neue Rezepte oder neue Gemüsesorten, die Sie bisher im Supermarkt links liegen gelassen haben?
Folgend finden Sie eine kleine Auflistung von klimaschädlichen Produkten und möglichen Alternativen. Bei den CO2 / Kilogramm-Angaben ist zu beachten, dass diese je nach Betrachtungsweise in Studien unterschiedlich ausfallen, da es unterschiedliche Teilaspekte, beispielsweise Transport oder Verpackung, gibt, die verschieden berücksichtigt werden.
Die hier angegebenen Werte stammen aus einer Studie des Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (ifeu) von 2020: Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland (ifeu - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH)
Die Werte werden in Kilogramm CO2-Äquivalent / Kilogramm Lebensmittel angegeben:
- Hartkäse (beispielsweise Emmentaler): 6,0; alternativ Frischkäse: 5,5; am besten Käseersatz vegan auf Basis von Kokosfett: 2,0
- Apfel aus Neuseeland: 0,8; alternativ heimische Äpfel aus der Region: 0,3
- Dosenerbsen: 1,7; alternativ gefroren: 1,2; am besten frisch: 0,4
- H-Vollmilch, Verbundkarton: 1,3; alternativ Haferdrink: 0,3
- Rohrzucker: 1,0; alternativ Bio-Rübenzucker: 0,5
Sie brauchen Inspiration? Einen tollen Saisonkalender und weitere prima-klima Rezepte finden Sie im Genuss N!-Kochbüchle (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg).
August: Abschalten im Urlaub - Ruhemodus auch für's Haus
In der vielleicht schönsten Zeit des Jahres können Sie auch noch Geld sparen, indem Sie auch Ihren eigenen vier Wänden eine energetische Auszeit gönnen. Hier die Urlaubscheckliste:
- alle Geräte abschalten, die keinen durchgehenden Betrieb benötigen (kein Standby)
- auch den Router abschalten, wenn Sie ihn nicht für den Anrufbeantworter benötigen
- Kühlschrank leeren, überschüssige Lebensmittel an Nachbarn verteilen
- den leeren Kühlschrank abschalten und öffnen
- Rollläden herunterlassen als Wärme- bzw. Kälteschutz
Haben Sie einen Elektroboiler? Dann lohnt es sich auch diesen abzuschalten. Schließlich benötigt niemand warmes Wasser, wenn Sie weg sind. Bei kleinen Geräten lohnt sich dies schon bei Kurzreisen, bei größeren Speichern erst ab mehrtägiger Abwesenheit. Wichtig: Nach der Rückkehr das Wasser im Boiler einmal richtig erhitzen (65 bis 70 Grad Celsius), um Legionellen abzutöten.
Extratipp: Sie möchten wissen, wie viel Strom Sie in Abwesenheit tatsächlich verbrauchen? Notieren Sie sich die Zählerstände vor und nach dem Urlaub und vergleichen Sie diese. Vielleicht erfahren Sie auf diese Weise, dass sich irgendwo ein geheimer Stromfresser versteckt.
Alles erledigt? Dann wünschen wir einen schönen Urlaub!
Juli: Baum, Brief, Zeitung – Klimaschutz beim Papier
Recyclingpapier kann bis zu siebenmal recycelt werden, bis es schließlich zu brüchig für die Weiterverwendung wird. Für die Herstellung von einem Kilogramm Recyclingpapier wird 1,2 Kilogramm Altpapier benötigt. Ein Kilogramm Recyclingpapier spart wiederum 2,2 Kilogramm Holz gegenüber der Herstellung von „frischem“ Primärpapier ein (Quelle: Webseite Umweltbundesamt). In Baden-Württemberg ist das Papiergewerbe die Industriebranche mit dem höchsten Energieverbrauch (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Energiebericht 2020).
Ein Großteil des Holzes für Papier wird aus Skandinavien oder Südamerika importiert. Insbesondere in Ländern wie Brasilien und Uruguay geht dies oft zu Lasten der Naturwälder oder landwirtschaftlicher Flächen der einheimischen Bevölkerung. Wird hierbei Primärwald in aufgeforsteten Wirtschaftswald umgewandelt, wird dabei zudem CO2 freigesetzt und die Fähigkeit der Wälder CO2 zu speichern reduziert.
Dabei dient der Wald nicht nur als CO2-Senke und Sauerstoffproduzent, sondern er reguliert auch den Wasserhaushalt und dient als wichtiger Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. Deshalb sollte der Wald auch durch einen geringeren Papierkonsum geschützt werden (Quelle: Forum Ökologie & Papier (FÖP)).
Auch wichtig: Damit es überhaupt zum Recycling kommen kann, muss Papier richtig getrennt werden. In die Altpapiertonne gehören: Papier, Pappe, Kartonagen - und sonst nichts. Im Detail gehören in die Papiertonne also Zeitungen, Zeitschriften, Papiere, Kartons, Eierkartons, Packpapier, Kataloge, Bücher, Pizzakartons ohne Lebensmittelanhaftung sowie einfaches, bedrucktes Geschenkpapier.
Nicht zum Altpapier gehören: Servietten; Küchenpapiere oder Taschentücher; Papiere mit wasserunlöslichem Kleber, wie Post-It oder selbstklebende Kuverts; Verbundmaterialien, wie Getränkekartons, Coffee-to-go-Becher; Thermopapier, wie Kassenzettel oder Fahrkarten; Fotos; Backpapier und Muffinförmchen; Pappschalen von Ofengerichten; Pizzakartons, die stark verschmutzt sind; Hochglanz- oder metallisiertes Geschenkpapier.
Weitere Tipps
- Kleben Sie „Bitte keine Werbung“ auf Ihren Briefkasten, wenn Sie diese sowieso nicht lesen;
- vermeiden Sie To-Go-Becher;
- drucken Sie nur, was nötig ist, und wenn, dann beidseitig;
- stellen Sie Ihre Kontoauszüge auf Online-Banking um;
- nutzen Sie Lappen statt Küchentücher;
- bitten Sie beim Bäcker um eine Tüte für alles, sodass nicht jedes Stück einzeln verpackt wird;
- recyceln Sie direkt: Nutzen Sie Zeitungspapier als Geschenkverpackung oder Kalenderblätter als Briefumschlag;
- für das Büro: Verwenden Sie Green-Printing-Software, die leere Seiten und unnötige Informationen aus dem zu druckenden Dokument entfernt.
Juni: 0% Emissionen, 100% Klimaschutz – mit dem Fahrrad unterwegs
Fahrradfahren ist nicht nur gut für die Umwelt, da Sie praktisch emissionsfrei unterwegs sind, es ist auch gut für Körper und Geist. Fahrradfahren ist gut für die Fitness. Hat man generell wenig Zeit für Sport, ist es gleichzeitig hilfreich, wenn man den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder zu Freunden durch das Fahrrad ersetzt. Auch die lästige Parkplatzsuche ist somit Geschichte. Wie man sieht, ist die Liste der positiven Effekte lang.
Wie viel CO2 und Fahrtkosten Sie bei Ihrem Spritverbrauch und Ihrer Streckenlänge tatsächlich verbrauchen, können Sie im Einsparrechner des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Landesverband Baden-Württemberg e. V. berechnen.
Sie brauchen Motivation für einen Start? Machen Sie beim jährlichen Stadtradeln mit. Dieses Jahr findet das Stadtradeln von 01. bis 21. Juli statt. Stadtradeln Gerlingen 2022 (Klima-Bündnis).
Mai: Bye Bye Standby!
Selbst ungenutzt verbrauchen manche Elektrogeräte Strom. Nicht viel, aber auch Kleinvieh mach Mist. Dies sind die sogenannten Standby-Verbräuche. Aber auch zum Beispiel Ladekabel, die in der Steckdose stecken bleiben, ziehen Strom. Ziehen Sie daher immer konsequent den Stecker.
Bei manchen Geräten lohnt es sich beispielsweise auch eine Zeitschaltuhr einzubauen, wenn Sie wissen, dass Sie diese nur zu einer bestimmten Zeit benötigen. Oder Sie trennen Ihre Elektrogeräte per Steckerleiste vom Netz.
Insgesamt können so durchschnittlich 60 Euro und stolze 100 Kilogramm CO2 pro Jahr vermieden werden (Quelle: Deutschland macht’s effizient (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz)).
Mit einem einfachen Strommessgerät kommen Sie versteckten Stromräubern auf die Schliche. Ein solches Energie- oder Strommessgerät können Sie in der Stadtbücherei Gerlingen ausleihen.
April: clever und klimafreundlich kochen
Klimafreundlich kochen ist ganz leicht: Garen Sie Getreide-Produkte vor. Das heißt, erhitzen Sie Nudeln mit dem Wasser und geben Sie sie nicht erst in das kochende Wasser. Dann sind die Nudeln schneller fertig. Nutzen Sie beim Kochvorgang die Nachwärme: Schalten Sie den Elektroherd bereits 5 bis 10 Minuten vor Ende der Garzeit ab, die Restwärme reicht meist noch gut aus.
Neben diesen Tipps gibt es weitere Tricks, wie Sie beim Kochen und Backen clever Energie sparen können:
- Nutzen Sie Umluft statt Ober- und Unterhitze. Vorheizen ist wirklich nur bei den wenigsten Speisen notwendig. Erwärmen Sie eine Fertigpizza beispielsweise ohne Vorheizen und mit Umluft statt mit Vorheizen und Ober- / Unterhitze. So können Sie bis zu 20% Energie sparen.
- Altbekannt und doch aus Bequemlichkeit oft vernachlässigt: Nutzen Sie einen Deckel für den Kochtopf. Bei drei Kochvorgängen pro Woche sparen Sie 27 Euro bzw. 46 Kilogramm CO2 pro Jahr. Idealerweise passt der Topf immer zur Größe der Herdplatte.
- Eier und Gemüse müssen nicht im Wasser schwimmen. Garen Sie beides mit circa 2 Zentimetern Wasser im Topf. Das spart bei drei Kochvorgängen pro Woche 18 Kilogramm CO2, 10 Euro und viel Zeit pro Jahr. (Quelle: Deutschland macht‘s effizient (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz))
- Öffnen Sie die Ofentür so selten wie nötig, denn bei jedem Türöffnen geht etwa 20% der Energie wortwörtlich in Luft auf (Quelle: EcoTopTen (Öko-Institut e. V.))
- Wasser für Tee oder Pasta sollten Sie immer im Wasserkocher erhitzen. Bei 0,5 Litern pro Tag sind das immerhin 45 Kilogramm CO2 und 20 Euro Einsparung pro Jahr. (Quelle: Tipps für Ihren Haushalt (WWF Deutschland)). Wichtig: Entkalken Sie den Wasserkocher immer wieder, zum Beispiel mit Essigessenz. Auch das verringert den Energiebedarf und das Wasser wird wieder schneller heiß.
März: Projekt Minisanierung
Energie sparen mit Thermostatventilen
Auch mit kleinen Kniffen lässt sich Energie in den eigenen Vierwänden sparen. Elektronische Thermostatventile helfen nicht nur beim Energiesparen, sondern sorgen auch für mehr Wohlbefinden. Durch gezielte Zeitprogrammierungen können Sie die Heizung so regeln, dass Sie morgens in ein kuschelig warmes Bad kommen, während nachts die Temperatur automatisch heruntergeregelt wird.
Viele Thermostatventile erkennen sogar, wenn Sie die Fenster geöffnet haben und regulieren sich selbst. So wird weniger Energie verschwendet und die CO2-Emissionen werden reduziert. Sie können dabei zwischen 10 bis 15 Prozent Energie sparen, bei einer 70-Quadratmeter-Wohnung können das circa 70 Euro pro Jahr sein (Quelle: Programmierbare Thermostate (co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH)).
Nach 15 Jahren sollten Thermostate generell ausgetauscht werden, da sie - wie alle technischen Bauteile - Abnutzungserscheinungen haben. Beispielweise reagiert das Thermostat nicht mehr richtig auf Temperaturschwankungen. Ob Sie Ihre Thermostate tauschen sollten, können Sie im Thermostatcheck von Mein-Klimaschutz testen: Thermostatcheck (co2online gemeinnützige Beratungsgesellschaft mbH).
Achtung: Auch nachts oder im Urlaub sollte die Temperatur nicht unter 15 Grad Celsius sinken, um eine komplette Auskühlung und Schimmelbildung zu vermeiden.
Undichte Fenster und Türen abdichten, Heizungsrohre dämmen
Ebenso effektiv wie einfach sind Maßnahmen zur Dämmung. Undichte Fenster lassen sich schnell mit Dichtungsband aus dem Baumarkt, undichte Türen mit Zugluftschienen abdichten. Ob Ihre Fenster undicht sind, können Sie mit einer angezündeten Kerze herausfinden. Fahren sie diese einfach langsam den Fensterrahmen ab. Die Flamme sollte ruhig sein, bei Flackern ist diese Stelle wahrscheinlich undicht.
Auch Heizungsrohre können recht simpel und kostengünstig mit Rohrschalen (ab 3 Euro pro Meter) aus dem Baumarkt gedämmt werden. Dabei lassen sich je nach Rohrlänge mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Wichtig: Im Gebäudeenergiegesetz (Bundesministerium der Justiz) ist die Nachrüstpflicht von wärmeführenden Leitungen in unbeheizten Räumen und in Kellerräumen sogar vorgeschrieben! (Quelle: Rohrisolierung (co2online gemeinnützige Beratungsgesellsachft mbH)).